Demütigungen am Arbeitsplatz machen krank
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(cox)

Der Rat eines Experten: Den Teufelskreis Mobbing am Tatort aufbrechen /
Jede/r. kann Opfer werden

Der Psychoterror im Betrieb ist inzwischen zum Spiegelbild unserer gesellschaftlichen Veränderungen und dem damit verbundenem Wertewandel geworden. So fördert die angespannte Wirtschaftslage zum Beispiel starkes Konkurrenzdenken und die Angst um den Arbeitsplatz. ...

Konflikte sofort klären

Damit sich das Raubrittertum am Arbeitsplatz nicht ausbreiten kann, empfiehlt. Michael Becker, Neurologe, Psychiater und Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft gegen psychosozialen Stress und Mobbing, Konflikte sofort zu klären und die Fakten schriftlich festzuhalten. Becker „Wer Mobbing spürt, der sollte die beteiligten Kollegen oder Chefs sofort darauf ansprechen und den Betriebsrat informieren. Denn nichts ist gefährlicher als das Aussitzen oder Ignorieren von Diskriminierung am Arbeitsplatz."

' Becker warnt davor, Mobbing länger als ein halbes Jahr hinzunehmen. Die seelischen Schäden verursachen nach seinen langjährigen Erfahrungen bereits nach dieser relativ kurzen Zeit posttraumatische Belastungsstörungen, weil die Gedanken nur noch um ein Problem kreisen und den Kopf für andere Aufgaben blockieren.

Einmischen statt wegschauen

„Andauernde Persönlichkeitsveränderungen sind die Folge. Nach etwa zwei Jahren führt der Mobbinggeschädigte ein Leben voller Misstrauen gegenüber anderen Menschen und wird tatsächlich zum Querulanten in Betrieb und Familie", beschreibt Becker Fälle aus seiner Praxis. Nur selten gelänge es, diese zerstörten Persönlichkeiten in den normalen Alltag zurückzuholen. Meistens stehen sie vor einem Scherbenhaufen: Viele Ehen scheitern, Freunde setzen sich ab, soziale und materielle Verarmung entstehen, ein neuer Arbeitsplatz bleibt unerreichbar.

Vor allem der Ausschluss aus der Arbeitswelt führt zur endgültigen Zerstörung ihres Selbstwertes. So bietet sich ihnen nur noch der Weg in die Frühpensionierung. Becker „Um den Teufelskreis Mobbing am Tatort aufzubrechen, brauchen wir wieder mehr Courage am Arbeitsplatz. Einmischen heißt seine Devise, wenn ein Kollege oder eine Kollegin fertiggemacht wird. Wegschauen begünstigt neues Mobbing: „Der nächste Sündenbock könnte einer von uns sein."

 

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