Unsere Experten beantworteten bei der letzten Telefonaktion Fragen zum Thema

MOBBING IM BETRIEB
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Frage: Ich bin 57 Jahre alt und leite in der Firma den Versand. Bis vor einem Jahr gab es nie Probleme. Dann schieden meine beiden Mitarbeiter aus und zwei jüngere kamen. Seit ich es abgelehnt habe, gemeinsam ein Volksfest zu besuchen, machen sie mir das Leben zur Qual. Mein Schließfach ist mit Kaugummi verklebt, der Autoreifen platt, es werden absichtlich Fehler gemacht, für die ich den Kopf hinhalten muss. Eine Kollegin hat sich mit den beiden solidarisiert, die drei halten zusammen wie die Mafia. Ich bin total fertig und würde am liebsten alles hinschmeißen. Was soll ich tun?

Antwort: Die Schikanen dürfen Sie sich nicht gefallen lassen, sonst werden Sie früher oder später krank. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, alle Vorgänge detailliert zu dokumentieren und dann ein Gespräch mit dem Abteilungsleiter oder dem zuständigen Betriebsratskollegen zu suchen. Die Vorfälle zu verschweigen macht alles nur schlimmer, sie müssen auf den Tisch. Da Ihre Ehefrau mit leidet, kann es nichts schaden, wenn sie an dem Gespräch teilnimmt.

Frage: Mir reicht es mit den Schikanen. Jetzt werde ich mich krank melden. Kann mich der Arbeitgeber entlassen?

Antwort: Das ist nicht eindeutig zu beantworten. Aber auf keinen Fall sollten Sie ihr Vorhaben ankündigen, denn das könnte gegen Sie ausgelegt werden. ...

Frage: Ich bin Lagerarbeiterin und 53 Jahre alt. Meine Kolleginnen tratschen hintenherum und schwärzen mich an. Am schlimmsten ist die Betriebsratskollegin. Auf meinen Chef kann ich nicht setzten, der ist launisch und brüllt nur rum. Ich habe schon starke Rückenschmerzen und nehme Tabletten. Wenn ich jünger wäre, hätte ich schon gekündigt.

Antwort: Beim Mobbing geht es oft um den Konflikt alt gegen jung. Die Alten sollen raus, damit die Jüngeren drin bleiben können. In diesem Fall mobbt die Betriebsratskollegin mit, daher wird es schwierig sein, im Betriebsrat Gehör zu finden. Es bleibt aber der Weg zur Schwerbehinderten-Vertretung. Über die Hauptfürsorgestelle sollte ein Fachmann von außen geholt werden, der ein Gespräch in offener Runde moderieren könnte. ... Außerdem sollten Sie sich überlegen, eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen oder an einem Gesprächskreis oder einer Gruppentherapie teilzunehmen. Kontakte sind über den „Verein gegen psychosozialen Stress und Mobbing e.V.", Wiesbaden, Telefon 0611/54 17 37, zu erfahren.

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VPSM - Verein gegen psychosozialen Stress und Mobbing e.V.
Am Burgacker 70, 65207 Wiesbaden
0611 - 54 17 37
beratung@vpsm.de
Mo-Fr: 10.00 - 18.00

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