Mobbing sogar in der Grundschule

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Welche Spuren Schüler-Mobbing hinterlassen kann und was Eltern dagegen tun könne, weiß Gabriele Galitschke. Die Sozialpädagogin ist Beraterin beim Verein gegen psychosozialen Stress und Mobbing (VPSM) und leitet die Beratungsstelle "Balance" in Gaggenau.

SZ: Frau Galitschke, welche Rolle spielt Mobbing in der Schule?

Galitschke: Egal ob Hauptschule, Realschule oder Gymnasium - Mobbing kann alle Schularten betreffen. Sogar in der Grundschule wird gemobbt, und das mit zunehmender Tendenz. Das kann schon in der dritten Klasse losgehen. In der Pubertät beobachten wir aber besonders viele Mobbing-Fälle.

Mobben Mädchen anders als Jungs?

Galitschke: Mädchen mobben subtiler. Sie verbreiten Gerüchte und tratschen. Im Zickenkrieg geht es meist um Jungs. Die wiederum handeln beim Mobbing offenkundiger und aggressiver.

Wie können Eltern und Lehrer Mobbing erkennen?

Galitschke: Eltern merken es daran, dass sich das Verhalten des Kindes ändert. Es zieht sich zurück und will nicht mehr zur Schule gehen. Auch Beschwerden wie Bauchschmerzen oder Übelkeit sind Anzeichen. Lehrer können Mobbing an einer nachlassenden Leistung bemerken. Die Noten werden schlechter, die Schule wird geschwänzt oder der Schulbesuch ganz verweigert.

Was können Erwachsene tun?

Galitschke: Eltern und Lehrer sollten das Gespräch mit dem Kind suchen. Sie sollten Verständnis zeigen und auf keinen Fall fragen, welichen Beitrag es zur Situation leistete. Dies verstärkt das Ganze nur. Lässt sich der Konflikt nicht lösen, sollte eine Beratungsstelle, zum Beispiel der VPSM oder der schulpsychologische Dienst kontaktiert werden.

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VPSM - Verein gegen psychosozialen Stress und Mobbing e.V.
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