VPSM - Studie 2014
Die Auswertungen unserer LIPT-Fragebögen aus dem Jahr 2014 ergaben folgende Ergebnisse der Beratungsstelle "Balance" in Wiesbaden:
Welche Berufsgruppen suchen den VPSM vornehmlich auf ?
- An erster Stelle stehen die kaufmännischen Berufe mit insgesamt 35 %
In dieser Gruppe sind Diplom-Betriebswirte mit insgesamt über 5 % und Bankkaufleute mit allein 7 % enthalten - Mehr als jeder Fünfte kommt aus psychologischen und pädagogischen Arbeitsbereichen.
So sind die Berufsgruppen Pädagogen/Psychologen und Erzieher mit insgesamt 22 % vertreten - Daneben finden wir nahezu sämtliche Berufsgruppen vor:
Oberärzte, Allgemeinmediziner, Ingenieure, Journalisten, Justizvollzugsbeamte, Altenpfleger, Krankenpfleger, Hauswirtschaftler,...
Welchem Geschlecht gehören die Betroffenen an?
- Die Untersuchten waren zu 65 % weiblich und zu 35 % männlich (siehe Diagramm)
Welcher Altersgruppe gehören die Betroffenen an?
- Am meisten vertreten war die Altersgruppe 41-60 Jahren mit insgesamt 70 %
- gefolgt von den Altersgruppen 31-40 Jahren mit 16 % und 21-30 Jahren mit 10 %
Welchen Handlungen waren Betroffene ausgesetzt?
- 59 % klagten über ständige Kritik an Ihrer Arbeit und Andeutungen ohne das man etwas direkt ausspricht
- 52 % erleben häufig abwertende Blicke und Gesten mit negativem Inhalt 49 % erleben, dass man mit ihnen nicht spricht und/oder hinter ihrem Rücken schlecht über sie redet
- 47 % berichten, dass falsche Gerüchte über sie verbreitet werden
- 35 % leiden unter mündlichen Drohungen
- 30 % werden vor anderen lächerlich gemacht und ständig unterbrochen
- 24 % bekommen sinnlose Aufgaben zugewiesen
- 18 % werden wie Luft behandelt
- 14 % werden verdächtigt psychisch krank zu sein und jeweils
- 11 % erhalten kränkende Arbeitsaufgaben / werden gezwungen Arbeiten auszuführen die ihr Selbstbewusstsein verletzen
Über welchen Zeitraum waren Betroffene den Handlungen ausgesetzt?
- 24 % 1 bis 2 Jahre
- 27 % bereits zwischen 3 und 5 Jahre
Wer tritt als Angreifer auf?
- 8 % Untergebene
- 42 % gleichrangige Kollegen
- 79 % Vorgesetzte oder andere in höherer Stellung
- 50 % der Befragten waren zu 2 - 4 Personen ausgesetzt und 24 % sahen sich nur einem Angreifer gegenüber
- Ihre Gegner/Angreifer waren zu 42 % sowohl Männer als auch Frauen,
in 34 % der Fälle nur Frauen und
in 25 % nur Männer
Von wem erhalten Betroffene Unterstützung?
Wie verhalten sich Betroffene grundsätzlich bei Konflikten?
- 55 % klären die Situation sofort
- 49 % ziehen sich zurück
- 47 % warten ab
- 44 % reagieren verletzt
- 20 % reagieren aggressiv
(Doppelnennungen waren möglich!)
Welche Beschwerden werden als Reaktionen auf diesen Prozess bei Betroffenen hervorgerufen?
- 73 % Gefühl der Unsicherheit70 % Unterbrochener Schlaf
- 68 % Einschlafstörungen
- 65 % Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit
- 61 % Frühzeitiges Aufwachen
- 60 % Konzentrationsstörungen
- 58 % Leichte Gereiztheit und Nackenschmerzen
- 53 % Versagensängste
- 52 % Kopfschmerzen
- 50 % Depressionen
- 47 % Bauch- / Magen-, Rückenschmerzen und unbestimmte Ängste
- 44 % Rastlosigkeit
- 39 % Schweißausbrüche
- 36 % ohne Initiative, Gedächnisstörungen
- 35 % Kloß im Hals
- 33 % Weinen und Druck auf der Brust
- 32 % Schwindel, Trockener Mund und Appetitlosigkeit
- 30 % Muskelschmerzen, Alpträume, Durchfall und Übelkeit
- 29 % Herzflattern
- 27 % Einsamkeit