Dicke Luft am Arbeitsplatz
Dicke Luft am Arbeitsplatz macht krank
Seit etwa zehn Jahren gibt es für Psychoterror, Intrigen und Schikanen durch Kollegen einen Fachausdruck: Mobbing. Anpöbeleien, Bosheiten und unkollegiales Verhalten finden aber nicht nur am Arbeitsplatz statt. Jede Schulklasse hat ihre Außenseiter, die gehänselt werden – auch eine Form von Mobbing. Sicher ist, dass ein „Gemobbter unter dieser Situation erheblich leidet und auf Dauer die Gesundheit Schaden nimmt – sowohl körperlich als auch seelisch. Das fanden US-Forscher in einer Studie mit rund 21 000 Krankenschwestern heraus: Anfängliches Unwohlsein wächst zu Schlafstörungen, schmerzhaften Muskelverspannungen und Depressionen – in schlimmen Fällen endet die Kollegen-Häme für die Opfer in dauernder Krankschreibung bis hin zur Frührente.
Wenn Konflikte systematisch und über einen längeren Zeitraum provoziert werden, sollten Sie schnell reagieren. Suchen Sie Verbündete: Halten Sie gezielt Ausschau nach Sympathien in der Firma. Aber auch der Partner oder Freunde außerhalb des Arbeitsumfeldes können helfen. Als Außenstehende sind Sie oft objektiver und können Hinweise geben, ob ihre Wahrnehmung Sie womöglich getäuscht hat.
Männer und Frauen mobben gleich gerne, allerdings auf unterschiedliche Weise: Weibliche Mobber bevorzugen es zum Beispiel, andere lächerlich zu machen und sprechen schlecht hinter ihrem Rücken über sie. Sie kritisieren permanent die Arbeit der Mobbing-Opfer, verbreiten Gerüchte und machen diffuse Andeutungen.
Männliche Mobber gehen eher so vor Sie lassen andere auflaufen, ignorieren sie oder sprechen nicht mehr mit ihnen. Ist dies wirklich typisch männlich? Schlimmstenfalls wird gedroht und Druck ausgeübt. Typisch sind auch Angriffe auf persönliche Einstellungen oder sie fallen dem anderen permanent ins Wort. Hier würde wohl eine tiefere Betrachtung einiges korrigieren (L.Drat)
Hier finden Sie Hilfe:
Beratungsstelle der Arbeitsgemeinschaft „No Mobbing" in Hamburg,
Tel. 040 - 20 23 02 09
Verein gegen psychosozialen Stress und Mobbing e.V. in Wiesbaden,
Tel. 0611 – 54 17 37